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Kliniken & Institute

Thermoablation Osteoidosteom

Beim Osteoidosteom handelt es sich um eine gutartige, aber sehr schmerzhafte Knochenveränderung, bei der von Geburt an versprengtes Nervengewebe (Nidus) im Knochen zu vermehrtem Knochenwachstum führt. Die Schmerzen bestehen zum Zeitpunkt der Diagnostellung meist schon lange und treten überwiegend nachts sowie bei vermehrter Aktivität auf. Typischerweise helfen nur Aspirin und nichsteroidale Antiphlogitika gegen die Schmerzen.

Die Diagnose erfolgt durch Röntgen, CT und/oder MRT sowie Skelettszintigraphie.

Die Therapie erfolgt durch Hitzeverkochung (Thermoablation) des Nidus. Das Prinzip ist die Zerstörung von Gewebe durch Hitze, ohne den Nidus zu entfernen. Da die Gewebezerstörung über die Grenzen der Läsion herausgeht, stirbt die Läsion ab und heilt aus. Die Methode wird seit über 15 Jahren erfolgreich bei Tumoren und Metastasen der Leber, Niere, Lunge und Knochen angewendet und die Operation des Osteoidosteoms mittlerweile vollständig abgelöst.

Wie läuft der Eingriff ab?

Da die Thermoablation mit Hitze funktioniert und Hitze schmerzhaft ist, findet der Eingriff unter stationären Bedingung in Narkose statt. Nach entsprechender Patientenvorbereitung erfolgt die Einleitung der Narkose im CT. Nach einem Planungs-CT wird die Sonde nach Anbohrung des Nidus in den Tumor vorgeführt und solange aktiviert, bis die Zielläsion im Gesunden verkocht wird. Selten  kann es notwendig sein, angrenzende Strukturen durch zusätzliche Punktion mit Spezialnadeln und Flüssigkeitsverdrängung vor der angrenzenden Hitze zu schützen. Nach Beendigung der Narkose erfolgt die Nachsorge auf der Station. Hier muss Bettruhe bis zum nächsten Tag eingehalten werden, die Schmerztherapie erfolgt nach Bedarf. Vor der stationären Entlassung wird in der Regel eine abschließende Kontrolle durch MRT durchgeführt. Skeletteingriffe erfolgen grundsätzlich unter antibiotischer Abdeckung.

Der durch das Osteoidosteom hervorgerufene Schmerz lässt in der Regel 2-3 Tage nach bzw. verschwindet vollständig. Selten kommt es vor, dass der Nidus nicht vollständig abladiert wurde und eine zweite Behandlung notwendig wird.