Gynäkologie
In der Frauenklinik des Klinikums Passau werden jährlich etwa 2.200 operative Eingriffe durchgeführt. Daneben erfolgt die Durchführung einer großen Anzahl an nicht operativen Behandlungen im gynäkologischen Bereich.
Dafür steht Ihnen ein Team von 22 ärztlichen Mitarbeitern (davon 9 Fachärzte) zur Verfügung.
Unser Leistungsspektrum
Die Frauenklinik des Klinikums Passau bietet das gesamte Spektrum an gynäkologischen Eingriffen an mit den Schwerpunkten:
- Gynäkologische Onkologie (Behandlung von Krebserkrankungen)
- Deszensus –und Inkontinenzchirurgie (Behandlung von Senkungszuständen des weiblichen Genitales und unwillkürlichem Urinverlust)
- Minimal invasive chirurgie („Schlüssellochchirurgie“)
- Mammachirurgie (Behandlung von Brustkrebs)
- Gynäkologisches Krebszentrum Passau
Desweiteren werden alle üblichen Standardeingriffe und nicht operativen diagnostischen Maßnahmen und Behandlungsverfahren angeboten.
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Descensus- /Inkontinenzchirurgie
- vordere und hintere Scheidenplastik, sakrospinale Fixation der Scheide (Operation nach Amreich und Richter und Modifikationen), abdominale Kolpopexie
- Schlingenoperationen (TVT klassisch und transobturatorisch, TVT Secure), Kolpovesikopexie (Operation nach Burch und Modifikationen)
- urodynamische Funktionsprüfung bei Harninkontinenz vor geplanten Operationen
- Uterusoperationen bei gutartiger Erkrankung
- Myomentfernung (konventionell oder durch operative Laparoskopie oder operative Hysteroskopie), Myomembolistationen in Zusammenarbeit mit der Radiologie
- LAVH (laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie)
- LSH (laparoskopische suprazervikale Hysterektomie)
- Gebärmuttererhaltende Verfahren zur Behandlung von Blutungsstörungen durch Hochfrequenztechnik ("Goldnetz") oder Heißwasserballontechnik (LiNA Librata)
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Onkologische Eingriffe
- Radikaloperation des Cervix- und Corpus-Ca. mit pelviner und ggf. paraaortaler Lymphknotenentfernung
- Radikaloperation des Ovarial-Ca. mit pelviner und paraaortaler Lymphknotenentfernung
- Radikaloperation des Vulva-Ca. mit inguinaler, ggf pelviner Lymphknotenentfernung
- ausgedehnte Karzinomchirurgie im kleinen Becken
- Interdisziplinäre Tumorchirurgie in Zusammenarbeit mit der chirurgischen Klinik und der urologischen Belegabteilung
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Mammachirurgie
- brusterhaltende Operation bei Mamma-Ca., Mastektomie mit axillärer Lymphknotenentfernung, plastische Eingriffe an der Mamma
- Sentinel-Lymphonodektomie bei Mamma-Ca
- Stanzbiopsie an der Mamma
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Kinderwunschbehandlung
- sonographische und laparoskopische Abklärung der Tubendurchgängigkeit bei ungewollter Kinderlosigkeit
- Hysteroskopische oder offen chirurgische Therapie bei uteriner Sterilität (z.B. Septumresektion, Metroplastik)
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Chemotherapie bei gynäkologischen Malignome
Die typischen Chemotherapien bei gynäkologischen Krebserkrankungen erfolgen in der Regel ambulant, in enger Zusammenarbeit mit Prof. Südhoff (Onkologie) im MVZ Onkologie des Klinikums
Bei der Gebärmutterentfernung bevorzugen wir das schonende vaginale Vorgehen mit kurzer Erholungszeit und ohne Zurückbleiben sichtbarer Narben. Wird die Gebärmutterentfernung unter Erhalt des Gebärmuterhalses gewünscht führen wir laparoskopische suprazervikale Hysterektomie (LSH) durch.
Bei den Eingriffen wegen gutartiger Erkrankungen an den Eierstöcken und bei Eileiterschwangerschaft bevorzugen wir grundsätzlich die endoskopischen Operationsverfahren. Kleine Myome, Polypen oder ein Septum der Gebärmutter können schonend über eine operative Hysteroskopie behoben werden.
Für die Abklärung des unwillkürlichen Urinverlustes steht ein urodynamischer Messplatz zur Verfügung. Bei der Behebung des unwillkürlichen Urinverlustes finden die Schlingenoperationen (TVT und Modifikationen) breite Anwendung. Zur Behandlung genitaler Warzen steht ein Argon-Plasma-Beamer zur Verfügung.
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Klinik ist die interdisziplinäre Behandlung von Tumorerkrankungen des Genital und der Brust in enger Kooperation mit dem Tumorzentrum Regensburg. Alle gängigen Operationen bei Brust-, Gebärmutter-, Eierstocks- und Vulvakrebs werden an der Frauenklinik durchgeführt. Bei der Operation des Brustkrebses sind wir um die Wahl des kleinstmöglichen Eingriffes bemüht, d. h. Bevorzugung der brusterhaltenden Operation und Biopsie des Wächterlymphknotens. In den wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenzen wird für jede betroffene Frau ein individueller onkologischer Therapieplan, bestehend aus z. B. Chemo-, Strahlen- oder/und Hormontherapie, erstellt. Durch das Vorhandensein der Abteilungen oder Kliniken für Chirurgie, Anästhesie, Radiologie, Onkologie, Nuklearmedizin und Pathologie.
Jede an Brustkrebs erkrankte Patientin wird auf den regelmäßig wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenzen des Brustkrebszentrums vorgestellt und erhält einen auf die individuellen Gegebenheiten der Erkrankung bezogenen Therapievorschlag. Besonderer Wert wird auf die Erhaltung der Brust mit guten kosmetischen Ergebnissen gelegt.