Bitte warten...
Kliniken & Institute

Chemoembolisation (TACE)

Die klassische transarterielle Chemoembolisation ist eines der ersten Verfahren der interventionellen Therapie von Leberkrebs (hepatozelluläres Karzinom, HCC). Hierbei werden vermehrt durchblutete Lebertumore mit einem Katheter aufgesucht und durch ein Gemisch von einem Chemotherapeutikum und Lipiodol (einem öligen Kontrastmittel) verschlossen. Die Methode ist seit über 40 Jahren etabliert und hat sich als sehr erfolgreich erwiesen.

Wann wird die Chemoembolisation eingesetzt?

Die klassische Indikation ist unverändert die Behandlung lebereigener Tumoren (HCC), die meist auf dem Boden einer Leberzirrhose entstehen und nicht selten wiederkehren. Wenn die operative Entfernung nicht oder nicht mehr möglich ist, die Tumore groß sind und die Thermoablation (Thermoablation) nicht möglich ist, ist die Chemoembolisation die Methode der Wahl. Voraussetzung ist allerdings, dass die Leberknoten besser als das umliegende Lebergewebe durchblutet ist.

Durch eine Weiterentwicklung des Verfahrens werden heute überwiegend sehr kleine Partikel verwendet, deren Oberfläche mit unterschiedlichen Mediakmenten beladen werden (DEB TACE). Der Vorteil dieser Methode ist, daß hierdurch die Knoten noch effektiver von der Blutzufuhr abgeschnitten werden und teilweise gänzlich verschwinden. Durch diese Weiterentwicklung können mittlerweile auch Lebermetastasen anderer Tumore behandelt werden.

Wie läuft der Eingriff ab?

Der Eingriff erfolgt unter stationären Bedingungen. Die Entscheidung für diese Therapiemethode wird interdisziplinär in der Tumorkonferenz gestellt. Nach Durchführung einer aktuellen CT oder MRT sowie entsprechender Patientenvorbereitung erfolgt der Eingriff in der Angiographie . Über einen i.v. Zugang werden schmerz- und entzündungshemmende Medikamente verabreicht und die Kreislaufüberwachung angeschlossen. Die Punktionsstelle wird  desinfiziert und steril abgedeckt. Dann erfolgt die örtliche Betäubung sowie die Punktion der Leistenschlagader und das Einführen des Katheters. Hiervon spüren Sie in der Regel außer dem sanften Druck des Arztes wenig. Nach angiografischer Darstellung Darstellung der Leber werden die zum Tumorherd führenden Arterien mit einem Mikrokatheter  aufgesucht und mit dem Gemisch aus Partikeln und Medikamenten embolisiert. Am Ende des Eingriffs wir die Punktionsstelle verschlossen und komprimiert, es wir ein Druckverband angelegt. Eventuelle Beschwerden wir Schmerzen oder Krankheitsgefühl werden auf der Station medikamentöse behandelt. In den Tagen nach dem Eingriff erfolgt dann eine Kontrolle des Therapieerfolges durch CT oder MRT. Sowohl bei lebereigenen Tumoren als auch bei Metastasen sind regelmäßige Verlaufskontrollen sowie Wiederholungen der Behandlung erforderlich.