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Kliniken & Institute

Venenthrombosen und -Verschlüsse

Akute Thrombose

Hierbei handelt es sich um den akuten Verschluss der Bein- und ggf. auch Beckenvenen durch Blutgerinnsel, der zu einer schmerzhaften Schwellung und Schweregefühl sowie gelegentlich zur Verfärbung des betreffenden Beins führt. Ist nur der Unterschenkel betroffen, wird die Erkrankung durch blutverdünnende Maßnahmen und Kompressionsstrümpfe behandelt. Ist die Beckenvene betroffen und vollständig thrombosiert, besteht die Möglichkeit der Wiedereröffnung durch Thrombenentfernung und Beseitigung der zugrundeliegenden Ursache. Bei jüngeren Patienten liegt die Ursache in einer anatomischen Variante, bei der die linke Beckenvene durch die linke Beckenschlagader abgedrückt wird (May-Thurner Syndrom), bei älteren Patienten muss ein Tumorleiden ausgeschlossen werden. 

Chronische Thrombose

Wird die akute Thrombose nicht erkannt oder nicht frühzeitig behandelt, kann ein Posttrhombotisches Syndrom auftreten. Hierunter versteht man die chronische Beinschwellung, anhaltendes Schmerz- und Schweregefühl sowie schlecht heilende Ulzera (offenes Bein) resultieren. Ein wichtiger Aspekt der Behandlung ist dann die Wiedereöffnung der verschlossenen  Beckenvenen.

Die Indikation zur Behandlung wird gemeinsam mit der Gefäßchirurgie gestellt.

Vor dem Eingriff erfolgt eine Ultraschalluntersuchung sowie eine MRT der Venen.

Wie funktioniert die Behandlung?

Nach Lagerung auf dem Angiographietisch  wird die Kreislaufüberwachung angeschlossen. Abhängig von der Lokalisation der Engstellen und Verschlüsse wird die Punktionsstelle (je nach Lokalisation Leiste oder Kniekehle) desinfiziert und steril abgedeckt. Dann erfolgt die örtliche Betäubung sowie die Punktion der Vene unter Ultraschalkontrolle und das Einführen des Katheters. Hiervon spüren Sie in der Regel außer dem sanften Druck des Arztes wenig. Anschließend wird die verschlossene oder thrombosierte Vene sondiert und das Blutgerinnsel mit unterschiedlichen Spezialkathetern aufgelöst, fragmentiert und abgesaugt. Dies kann nach Befund unterschiedlich lang dauern. Gelegentlich muss auch über Nacht ein blutgerinnselauflösendes Medikament gegeben und der Eingriff am Folgetag fortgesetzt werden. In den meisten Fällen wird dann die der Thrombose zugrundeliegende Enge der Beckenvene mit Ballonkatheter und speziellen Venenstents beseitigt.

Abschließend wir ein Druckverband angelegt und das entsprechende Bein gewickelt.

Für die Folgezeit  ist eine Blutverdünnung erforderlich, um erneute Blutgerinnsel zur vermeiden. Dies wird Ihnen auf der Station ausführlich erläutert.

Falls während des Eingriffs ein Cavafilter eingesetzt wurde, wird dieser vor stationärer Entlassung wieder entfernt.