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Waltraud Hirz sagt dem Klinikum nach 45 Jahren ade

Stellvertretende Leiterin der Berufsfachschule für Pflege in den Ruhestand verabschiedet

Abschiedsfeier für Waltraud Hirz (3.v.r.): Dabei waren (v.r.) Ärztlicher Direktor Prof. Matthias Wettstein, der neue stellvertretende Schulleiter Markus Feilhuber, OB Jürgen Dupper, Eva Ströll, die stellvertretende Werkleiterin des Klinikums, Klinik-Werkleiter Stefan Nowack und die Leiterin der Berufsfachschule für Pflege, Silvia Heininger. (Foto: Beck/Klinikum Passau).

Es war eine Verbindung fürs Leben: Am Klinikum Passau kam Waltraud Hirz 1960 zur Welt. Hier war sie 25 Jahre als Krankenschwester und 20 Jahre als Lehrerin an der Berufsfachschule für Pflege im Einsatz. Mit dieser Bilanz verabschiedete sich die stellvertretende Schulleiterin nun aus dem Dienst.

„45 Jahre an einem Ort, das ist schon eine Leistung“, sagte Klinik-Werkleiter Stefan Nowack bei der Abschiedfeier der 62-Jährigen im Festsaal des Berufsbildungszentrums Maierhof, in dem auch die Pflegeschule untergebracht ist. Waltraud Hirz habe miterlebt, wie sich die Schule in den vergangenen Jahren weiterentwickelte und zu einem zentralen Baustein für die Versorgung der Patienten am Klinikum wurde. „Das ist aller Rede wert“, würdigte auch OB Jürgen Dupper die Lebensleistung von Waltraud Hirz. Auch wenn das Klinikum ein „großes Ding mit vielen Räumen und Technik“ sei, letztendlich bleibe die Frage: „Wie gehen die Menschen hier mit den Patienten um?“

In der Pflege von Patienten hatte Waltraud Hirz einen reichen Erfahrungsschatz. 1977 begann sie ihre Ausbildung zur Krankenschwester, nach dem Abschluss war sie 25 Jahre auf Station im Einsatz, die längste Zeit auf der Kardiologie. Dann suchte sie eine neue Herausforderung. Ein Kurs zur Praxisanleiterin ebnete ihr im Jahre 1999 den Weg als Lehrkraft an die hauseigene Berufsfachschule für Pflege, im Anschluss absolvierte sie von 2000 bis 2003 die Weiterbildung zur Lehrerin für Pflegeberufe. 2011 wurde sie stellvertretende Leiterin der Schule.

Sowohl auf den Stationen als auch als Pädagogin brachte Waltraud Hirz vielen Schülerinnen und Schülern den Pflegeberuf nahe. Manuela Sonnleitner, heute stellvertretende Pflegedirektorin am Klinikum, ist eine von ihnen. Sie gehörte 2004 zum ersten Kurs, den Waltraud Hirz zum Examen führte. Dabei erlebte sie Hirz als „offene und fürsorgliche Lehrerin“. Ärztlicher Direktor Prof. Matthias Wettstein würdigte Hirz´unaufgeregte Art, die er als sehr wohltuend empfunden habe. Für Schulleiterin Silvia Heininger war Waltraud Hirz der „ausgleichende Pol“. Personalratsvorsitzender Rüdiger Kindermann beschrieb sie als „einfühlsam und doch bestimmt.“ Ein Dankeschön und gute Wünsche für den neuen Lebensabschnitt gab es auch von Schülersprecher Maxi Rauch.

Nach einem ausgefüllten Berufsleben entschloss sich Waltraud Hirz für die Altersteilzeit, im Januar beginnt die Freistellungsphase. „Ich werde Euch vermissen“, sagte sie im Beisein vieler Kolleginnen und Kollegen, die sich an ihrem letzten Arbeitstag von ihr verabschiedeten. „Ich habe gern am Klinikum gearbeitet. Ich hatte eine sinnvolle Aufgabe, die mein Leben bereicherte und ich danke allen Auszubildenden für die Erfahrungen, die ich mit ihnen machen durfte.“ Nun freue sie sich auf die Freiheit. Ihr größter Wunsch für die Zukunft ist Gesundheit. Als Krankenschwester ist ihr bewusst, dass es nichts Wichtigeres gibt im Leben. Deshalb weiß sie auch zu schätzen, dass sie bislang nur zweimal selbst Patientin im Krankenhaus war. „Das war zur Entbindung meiner Kinder“, erzählt die zweifache Mutter, der nun mehr Zeit für Familie und Hobbies (Garten, E-Biken) bleibt.

Die Nachfolge von Waltraud Hirz als stellvertretender Schulleiter hat Markus Feilhuber (31) angetreten. Der Pflegewissenschaftler (Schwerpunkt Management) ist seit 2019 im Haus und freut sich auf die neue Aufgabe. Aufgrund der Pandemie ist er Herausforderungen gewohnt. Als die Pflegeschüler wegen Corona zuhause bleiben mussten, hat Feilhuber zügig den online-Unterricht forciert, der an der Pflegeschule erfolgreich umgesetzt wurde. (ez)