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Aktuelles & Presse

Update der Neurologie-Experten

Gemeinsames Symposium von Klinikum Passau und Bezirksklinikum Mainkofen

Das Foto zeigt (v.l.): Dr. Katharina Kolbasseff (Chefärztin des Instituts für Diagnostische Radiologie, Mainkofen), Dr. Bruno Lustinger (Klinikum Passau), Lisa Gartner (Klinikum Passau), Prof. Dr. Tobias Freilinger (Klinikum Passau), Markus Richter (Ltd. OA Klinik für Neurologische Frührehabilitation, Mainkofen), Anna-Katharina Eser (Oberärztin Neurologische Klinik, Mainkofen), Prof. Dr. Erwin Kunesch ( Chefarzt Neurologische Klinik, Mainkofen), Dr. Walter Wiesmayer, (Oberarzt Neurologische Klinik, Mainkofen) und Alla Ianina, (Assistenzärztin Neurologische Klinik, Mainkofen). (Foto: privat)

Das Klinikum Passau und das Bezirksklinikum Mainkofen veranstalten regelmäßig ein wissenschaftliches Symposium, um die neuesten medizinischen Erkenntnisse im Bereich der Neurologie vorzustellen und zu diskutieren. Unter dem Motto „Neurologie  - up to date 2019“ fand dieser Austausch heuer turnusgemäß am Bezirksklinikum Mainkofen statt, es referierten zahlreiche Experten beider Kliniken vor rund 100 niedergelassenen Ärzten und Klinikärzten. Zum ersten Mal dabei war auch Prof. Tobias Freilinger als neuer Chefarzt der Neurologie am Klinikum Passau, der die Veranstaltung gemeinsam mit Chefarzt Prof. Erwin Kunesch von der Neurologischen Klinik in Mainkofen organisierte.

Freilinger beleuchtete in seinem Vortrag neue Therapieansätze bei der Migräne, einer der häufigsten Erkrankungen im neurologischen Fachgebiet. Im Mittelpunkt stand nach einer Einführung zu den klinischen und wissenschaftlichen Grundlagen die (vorbeugende) Behandlung, wobei Freilinger die elementare Bedeutung gerade auch nicht-medikamentöser Ansätze betonte. Als vielversprechende neue Generation von spezifischen vorbeugenden Migräne-Medikamenten vorgestellt wurden monoklonale Antikörper gegen das sogenannte CGRP, ein Neuropeptid, das als ein Schlüsselmolekül bei der Migräne gilt.

Dr. Bruno Lustinger, Oberarzt der Klinik für Neurologie am Klinikum Passau, befasste sich in seinem Vortrag mit einem fachübergreifend wichtigen Thema: neurologischen Störungsbildern, die als Begleiterkrankung von Tumorerkrankungen auftreten (sog. Paraneoplastische Syndrome). Vermittelt durch die Immunantwort gegen den Tumor können mannigfaltige Störungen im Bereich des zentralen und peripheren Nervensystems auftreten (z.B. entzündliche Prozesse im Bereich des Gehirns, Hirnstamms, Kleinhirns oder auch Rückenmarks). Die bunte klinische Symptomatik macht die Diagnosestellung mitunter anspruchsvoll. Oft gehen die neurologischen Symptome der Tumorerkrankung voraus, so dass eine konsequente Kontrolle und Nachuntersuchung der Betroffenen essentiell ist.

Lisa Gartner, Assistenzärztin in der Neurologie am Klinikum, berichtete anhand eines klinischen Fallbeispiels über eine schwer verlaufende virale Hirnentzündung, verursacht durch das sogenannte Borna-Virus – eine Erkrankung, auf die man erst in der jüngeren Vergangenheit aufmerksam wurde.