Seit Februar 2021 wurde mit Hochdruck daran gearbeitet: Jetzt steht der Rohbau für das neue Bettenhaus des Klinikums Passau an der Sechzehnerstraße. Dieser Meilenstein wurde nun mit mit einem Richtfest gefeiert.
OB Jürgen Dupper begrüßte dabei zahlreiche Mitarbeiter der beteiligten Firmen, Chefärzte und Vertreter des Klinikums, darunter auch Thomas Pilsl, den Leiter der Bauabteilung. „Das ist Ihr Fest“, richtete Dupper seinen besonderen Dank an die Männer vom Bau, für die es eine kräftige Brotzeit aus der Klinikumsküche gab. Nicht zuletzt aufgrund der Hitze in den Hochsommermonaten hatten sie sich diese Stärkung mehr als verdient.
Aufgrund der Corona-Pandemie und der aktuellen politischen Lage erlebe das Gesundheitswesen derzeit keine leichte Zeit, sagte Dupper. Das Richtfest sei eine schöne Gelegenheit, um mal durchzuschnaufen. „Ich bin überwältigt, was seit Baubeginn hier passiert ist“, so der OB und untermauerte dies mit Zahlen. So wurden in den vergangenen Monaten rund 40 000 m³ Erdaushub abgefahren, etwa 10 000 m³ Transportbeton geliefert und rund 1000 Tonnen Stahl verbaut. Ist das Bettenhaus einmal in Betrieb, sei dies ein wichtiger Schritt für das Klinikum Passau, der weiterhin die bestmögliche Versorgung der Patienten sichere. Auch Ärztlicher Direktor Prof. Matthias Wettstein bezeichnete das neue Bettenhaus als „etwas Positives in der jetzigen Zeit“ und sprach damit auch für Werkleiter Stefan Nowack, der am Richtfest nicht teilnehmen konnte. Eine große Baustelle wie diese sei auch für die Beschäftigten des Klinikums nicht alltäglich.
Das Gebäude wurde von der ATP Nürnberg Planungs GmbH konzipiert. Der moderne Baukörper zieht sich etwa 120 Meter an der Sechzehnerstraße entlang und ist in zwei Bauteile gegliedert. „Das Schöne ist, dass seitens des Klinikums ein großer Wille zur Qualität besteht“, freute sich der zuständige Architekt Tobias Schwarz. Sowohl für Patienten wie auch Personal werde in dem neuen Bettenhaus ein optimales Umfeld geschaffen. Auch zur umliegenden Nachbarschaft habe man eine Brücke geschlagen. Obwohl der Komplex sechs Etagen hat, zeigt er sich den Anwohnern an der Sechzehnerstraße als zweieinhalbgeschossig.
Polier Alois Windpassinger von der Firma „Wayss und Freytag“ sprach in Reimform den Richtspruch und wünschte dem neuen Bettenhaus viel Glück. Unter seiner Federführung wurde auch die Richtkrone auf das Dach gezogen.
Nach dem Rohbau geht es mit den Arbeiten nun nahtlos weiter, es folgen Dachabdichtung sowie Fassadenarbeiten, ehe der Innenausbau des Bettenhauses beginnt. Der neue Komplex mit 180 Betten soll im Spätsommer 2024 bezugsfertig sein. Folgende Abteilungen werden dort untergebracht: die Geriatrie, die Palliativstation, die dann von derzeit sechs auf 12 Betten erweitert wird; internistische Stationen, insbesondere Onkologie; operative Stationen, insbesondere Gynäkologie und Brustzentrum, sowie die onkologische und gynäkologische Ambulanz. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf rund 83 Millionen Euro. Nach Inbetriebnahme stehen dem Klinikum Passau dann insgesamt 736 Planbetten zur Verfügung.
Bildunterschrift: Freuen sich, dass der Rohbau des neuen Bettenhauses nun steht: (v.l.) Architekt Tobias Schwarz (ATP Nürnberg Planungs GmbH), Thomas Pilsl, Leiter der Bauabteilung des Klinikums, Polier Alois Windpassinger, OB Jürgen Dupper, Ärztlicher Direktor Prof. Matthias Wettstein und Pflegedirektor Christian Maier beim Richtfest. (Foto: Beck/Klinikum Passau)