Bei bester Gesundheit ins Krankenhaus: Das taten am 17. Oktober rund 2000 Besucher und folgten damit der Einladung zur „Nacht der Medizin“. Bei der gelungenen Premiere gewährte das Klinikum Passau allen Interessierten Einblicke hinter die Kulissen eines Krankenhauses, die der Öffentlichkeit sonst verschlossen bleiben.
„Natürlich geht keiner gerne freiwillig ins Krankenhaus, das Thema Gesundheit betrifft dennoch jeden“, sagte Werkleiter Stefan Nowack. Bei der „Nacht der Medizin“ sollten sich die Besucher ganz entspannt im Haus umsehen können, erklärte er die Idee der Veranstaltung. Zwischen 17 und 21 Uhr hatten zahlreiche Abteilungen ihre Türen geöffnet. Mitarbeiter des Klinikums lotsten die Gäste in drei zur Wahl stehenden Routen von Station zu Station. Dabei war der Kreißsaal ebenso zu besichtigen wie das Herzkatheterlabor und ein OP-Saal. Auch das Kesselhaus und die Klinikums-Küche, in der täglich mehr als 2500 Mahlzeiten für Patienten und Mitarbeiter zubereitet werden, standen offen. Trotz des Ansturms lief der Betrieb auf den Stationen ungestört weiter.
Der Hörsaal auf Ebene 6 gehörte den Chefärzten, die dort Vorträge aus ihren jeweiligen Fachgebieten hielten. Wie das Herz tickt, konnten die Besucher im Foyer erfahren, wo ein begehbares Organmodell aufgebaut war. Reichlich Informationen rund um das Thema Gesundheit gab es an den Ständen in der Magistrale, wo sich verschiedene Abteilungen des Hauses sowie Kooperationspartner des Klinikums präsentierten.
Nur einen Steinwurf vom Klinikkomplex entfernt war an diesem Abend erstmals auch das frisch sanierte Maierhofspital für die Öffentlichkeit zugänglich: Hier konnte man einen Blick in die Berufsfachschule für Krankenpflege, das Trainings- und Simulationszentrum und den Festsaal in der ehemaligen Kapelle werfen.
Grußworte gab es von Pflegedirektor Peter Auer und Ärztlichem Direktor Dr. Hans Emmert. Emmert erinnerte dabei an das Lukas- Evangelium, das auch heute noch Gültigkeit habe: Noch immer brauche ein Mensch in Not die Hilfe des Samariters, der heute im Klinikum zu finden sein. Rund 35 000 Patienten stationär und 41 000 ambulant werden jährlich im Klinikum Passau versorgt.
Über die große Resonanz auf die „Nacht der Medizin“ freute sich auch OB Jürgen Dupper: „Es ist gut zu wissen, dass es ein Haus dieser Güte gibt, auch wenn ich allen wünsche, dass sie möglichst selten den Praxistest machen müssen. Es ist gut, wenn man es nicht braucht. Aber es auch gut, wenn man es braucht.“
Elke Zanner