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Bildungszentrum Maierhof: Segen für „ein Schmuckstück“

Klinikum Passau schließt Generalsanierung ab

Das Klinikum Passau hat ein großes Bauprojekt erfolgreich über die Bühne gebracht: Das Bildungszentrum Maierhof (BZM) ist nun offiziell eröffnet. Nach umfangreicher Generalsanierung steht das Gebäude an der Innstraße 74a wie neu da und ist wieder mit Leben erfüllt. Das feierten das Direktorium des Klinikums, OB Jürgen Dupper, die Pflegeschule und all jene, die nun unter dem Dach des Bildungszentrums arbeiten. 

„Es war eine komplizierte Baustelle, aber nun kann man sagen: Ende gut, alles gut“, freute sich Klinikums-Werkleiter Stefan Nowack über das Ergebnis. Auch OB Dupper zeigte sich beeindruckt: „Das ist ein richtiges Schmuckstück geworden.“ Mit der Unterbringung der Krankenpflegeschule in diesem Komplex bringe das Klinikum Passau die hohe Wertschätzung zum Ausdruck, die sie dem Thema Ausbildung entgegenbringe, betonte Dupper. 

In den neuen Räumen unterrichten Schulleiterin Silvia Heiniger und ihr Team nun rund 150 Schüler. Durch das erweiterte Raumangebot können statt einer Klasse nun jährlich zwei Kurse an den Start gehen - im April und im Oktober. Diese Zweizügigkeit soll sicherstellen, dass das Klinikum weiterhin qualifizierte Pflegekräfte im eigenen Haus ausbilden kann. Unter dem Dach befindet sich auch ein modernes Trainings- und Simulationszentrum für die Ausbildung von Ärzten und Pflegepersonal. Das Bildungszentrum ist zudem neuer Arbeitsplatz für rund 30 Mitarbeiter der Verwaltung. Unter anderem haben die Bereiche Wirtschaft, Bau, Haustechnik und ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit hier ihre Büros. Auch das Arbeitsmedizinische Zentrum des Klinikums ist dort zu finden. 

OB Jürgen Dupper skizzierte die bewegte Geschichte des Hauses, das in 1000 Jahren viel erlebt habe und seit Beginn des 20. Jahrhunderts im Besitz der Stadt Passau ist. In jüngerer Vergangenheit wurde es viele Jahrzehnte als Seniorenheim genutzt. „Es war jedoch nicht pflegegerecht und hatte den Ruf eines Armenhauses unter den Altenheimen“, erinnerte sich Dupper daran wie er das Haus in den 70er Jahren als Ministrant erlebt hatte. 2009 wurde das Seniorenheim nach einem Stadtratsbeschluss geschlossen. Da das Gebäude etwa zu einem Drittel der benachbarten Kinderklinik Dritter Orden gehört, richtete diese dort ihr Sozialpädiatrisches Zentrum ein. Die restliche Fläche von rund 2000 Quadratmetern stand dem Klinikum für eine neue Nutzung zur Verfügung. Bis die Entscheidung für ein Bildungszentrum fiel, verging noch eine Weile. Anfang 2017 wurde die Generalsanierung schließlich in Angriff genommen. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, ging der Umbau in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege über die Bühne. Die alten Mauern bekamen zwar ein modernes Ambiente, der Charme vergangener Tage findet sich in den Treppenhäusern und farbigen Glasfenstern jedoch wieder. 

Ein Highlight ist der neue Festsaal, der einst die Kapelle des Maierhofspitals war, ehe die Kirche St. Josef 2016 bei einem Gottesdienst mit Bischof Stefan Oster profaniert wurde. Auch nach der Sanierung hat der Raum noch die Aura eines Gotteshauses. Wer im Festsaal Platz nimmt, schaut auf den Altar, dessen Silhouette durch eine Projektionswand schimmert. Die Seelsorge des Klinikums hatte  hier den idealen Rahmen für die Einweihung und Segnung des Hauses. Der katholische Klinikpfarrer Josef Gerl, sein evangelischer Kollege Stephan Schmoll und Seelsorgerin Barbara Stadlberger fanden die passenden Worte für alle jene, die in Maierhof dafür sorgen, dass der Betrieb am Klinikum Passau am Laufen bleibt und den neuen Räumen eine Seele geben. 

Biu: (v.l.) OB Jürgen Dupper, katholischer Klinikpfarrer Josef Gerl, Seelsorgerin Barbara Stadlberger, evangelischer Klinikpfarrer Stephan Schmoll, Werkleiter Stefan Nowack, Pflegedirektor Peter Auer und Ärztlicher Direktor Dr. Hans Emmert. (Foto: Klinikum Passau/ Schlegl)