Mit dem Schlaganfall stand eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen im Mittelpunkt einer Fortbildungsveranstaltung im Hörsaal des Klinikums. In der von Prof. Tobias Freilinger, Chefarzt der Klinik für Neurologie, organisierten Veranstaltung wurde das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Dr. Sven Poli, Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Abteilung Neurologie mit Schwerpunkt Neurovaskuläre Erkrankungen am Universitätsklinikum Tübingen, beschäftigte sich mit ganz neuen Entwicklungen der Akutbehandlung, wie etwa der Lysebehandlung im erweiterten oder bei unbekanntem Zeitfenster. Prof. Dirk Sander, Chefarzt der Neurologischen Klinik in Tutzing, berichtete über neue Ansätze, Schlaganfällen vorzubeugen bzw. wiederholte Schlaganfälle zu verhindern. Hier ging es neben der medikamentösen Behandlung auch um Risikofaktor-Kontrolle und einen gefäßgesunden Lebensstil. Dr. Michael Gröbner, Oberarzt der Kardiologie im Hause sprach über ein Thema an der Schnittstelle Neurologie – Kardiologie, das sog. „offene Foramen ovale“. Dabei handelt es sich um eine bei gut 20 Prozent der Menschen vorliegende Verbindung zwischen beiden Herz-Vorhöfen, eine Veränderung, die bei jungen Schlaganfall-Patienten ursächlich sein kann. Diskutiert wurde, welche Patientengruppen von einem Verschluss profitieren können. An der Veranstaltung hatten rund 80 Zuhörer teilgenommen.