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Damit der plötzliche Herztod keine Chance hat

Infoveranstaltung mit Herz-Spezialisten am 16. November im Hörsaal

Privatdozent Dr. Martin Arnold ist Chefarzt der Kardiologie am Klinikum Passau: Mit weiteren Spezialisten des Hauses und niedergelassenen Kollegen klärt er beim Infotag am 16. November über den plötzlichen Herzstillstand auf. (Foto: Klinikum Passau)

Jedes Jahr sterben in Deutschland 65 000 Menschen am plötzlichen Herztod. Doch das müsste nicht sein. Denn so unerwartet dieser über Betroffene hereinbricht, so gehen ihm in den meisten Fällen Herzerkrankungen und andere Risikofaktoren voraus, die auf eine Gefährdung zumindest hindeuten. Wie man sich vor dem plötzlichen Herztod schützen kann, steht im Fokus einer Infoveranstaltung, die die Spezialisten des Klinikums Passau zusammen mit niedergelassenen Ärzten im Rahmen der Deutschlandweit stattfindenden Herzwochen veranstalten. Patienten und deren Angehörige sowie alle Interessierten sind dazu am Donnerstag, 16. November, von 18 bis 20 Uhr in den Hörsaal des Klinikums auf Ebene 6 eingeladen.

„Der plötzliche Herztod ist selten ein schicksalhaftes Ereignis, vor dem es kein Entrinnen gibt“, sagt Privatdozent Dr. Martin Arnold, der Chefarzt der Kardiologie am Klinikum Passau, der in seinem Vortrag ausführlich erklären wird, was hinter diesem lebensbedrohlichen Ereignis steckt. Unmittelbarer Auslöser ist fast immer eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung. Damit es erst gar nicht so weit kommt, ist ein frühzeitiges Erkennen und die konsequente Behandlung von Herzerkrankungen sowie die Vorbeugung von Risikofaktoren als Treiber der koronaren Herzerkrankung wichtig. „Es ist wichtig, dass wir Menschen mit einem Risiko für plötzlichen Herztod aufgrund ihrer Erkrankung oder familiären Vorbelastung frühzeitig indentifizieren und sie für die Ursachen und Warnzeichen sensibilisieren“, so der Chefarzt. In etwa 80 Prozent der Fälle eines plötzlichen Herztods liegt eine langjährige Verkalkung und Einengung der Herzkranzgefäße, die koronare Herzkrankheit (KHK), zugrunde, die beispielsweise durch Bluthochdruck, Diabetes oder hohes Cholesterin entsteht.

Wird eine Herzerkrankung festgestellt, kann eine gezielte Therapie helfen, das Risiko für einen plötzlichen Herztod zu senken. Dafür gibt es Medikamente, die das Herz schützen sowie Therapien zur Behandlung von Herzgefäßverengungen (z.B. Stents, Bypass-OP) oder implantierbare Defibrillatoren - kurz ICD - gegen bösartige Rhythmusstörungen. Wie ein ICD implantiert wird bzw. wie Betroffene damit leben erklären Dipl.-Med. Gerhard Heinecke (Oberarzt an der Klinik für Herzchirurgie) und Dr. Margit Döring (Praxis für Kardiologie, Passau) in ihren Vorträgen. Wie man Herzerkrankungen vorbeugen kann, ist das Thema von Dr. Michael Gröbner (Herzpraxis Salzweg).

Kommt es bei einem Menschen tatsächlich zu einem Herzstillstand, spielt die Wiederbelebung die wichtigste Rolle, denn diese kann Leben retten. Nach dem Rufen des Rettungsdienstes unter 112 sollte deshalb umgehend mit der Herzdruckmassage begonnen werden. „Das kann jeder lernen, deshalb sollten sich auch Laien nicht davor scheuen. Das Verkehrteste wäre, in dieser Situation nichts zu tun. Es zählt jede Minute“, betont Dr. Arnold. Wie die Wiederbelebung richtig durchgeführt wird, zeigt Dr. Omar Adjan (Gemeinschaftspraxis Dr. Göttl & Adjan, Passau) bei der Veranstaltung. Nach den Vorträgen stehen alle Referenten für Fragen zur Verfügung. Prof. Parwis Massoudy, Chefarzt der Herzchirurgie am Klinikum, wird die Besucher eingangs begrüßen, ebenso Willi Schmöller, der Regionalbeauftragte der Deutschen Herzstiftung.

Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Weitere Infos gibt es bei Doris Schoeffel unter Telefon 0851/5300-7301 oder unter E-Mail doris.schoeffel@klinikum-passau.de.