Das Endoprothetikzentrum am Klinikum Passau lädt alle Interessierten wieder zu einem Patiententag. Im Mittelpunkt steht dieses Mal der richtige Gelenkersatz bei Arthrose. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 15. November von 15 bis 17 Uhr im Hörsaal des Klinikums auf Ebene 6 statt.
Arthrose ist weltweit die häufigste chronische Gelenkerkrankung und betrifft vor allem ältere Menschen. Die Patienten leiden unter Schmerzen, die deren Lebensqualität und Mobiliät stark einschränken können. Die Ursache für diese Schmerzen ist ein fortschreitender Knorpelverlust. Die Arthrose kann ein oder mehrere Gelenke befallen, am häufigsten sind Knie- und Hüftgelenke betroffen. Bis heute ist die Erkrankung zwar nicht heilbar, die moderne Medizin hat mittlerweile aber gute Möglichkeiten, die Schmerzen zu lindern. Wenn Medikamente oder physikalische Therapien nicht mehr ausreichen, könnte ein Gelenkersatz die Lösung sein. Welche Prothese für welchen Patienten in Frage kommt, wird Dr. Heinz Ziegler, Facharzt für Orthopädie und spezielle
orthopädische Chirurgie sowie Leiter des Endoprothetikzentrums, in seinem Vortrag erklären. „Viele Patienten können wir heute auf sehr schonende Weise operieren. Dadurch werden sie nach den Eingriffen auch schneller wieder fit“, sagt Ziegler, der weiß, dass viele Betroffene Scheu vor einem Eingriff haben. Zusammen mit weiteren Hauptoperateuren seiner Fachabteilung nimmt er sich im Anschluss an seinen Vortrag ausreichend Zeit für individuelle Anliegen und Fragen der Besucherinnen und Besucher. An den Aktionsständen können diese zudem mit Mitarbeitern der Krankengymnastik, Bäderabteilung, des MVZ Orthopädie und des Sozialdienstes ins Gespräch kommen.
Die Versorgung von Patienten mit künstlichen Gelenken ist am Klinikum Passau schon seit 1982 möglich, das Endoprothetikzentrum hat sich laufend weiterentwickelt und ist und auf dem neuesten Stand der Medizin. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC) zeichnete die Abteilung im vergangenen Jahr mit dem Siegel „Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung“ (EPZmax) aus. Maximalversorgung bedeutet, dass die operierenden Ärzte die nötige Erfahrung und Routine haben, um auch sehr komplexe Fälle und schwierigste Operationen durchzuführen. Um dieses Gütesiegel zu bekommen, müssen zahlreiche Kriterien erfüllt sein. Dazu gehört eine Mindestanzahl an Operationen, die im Bereich des Gelenkersatzes bei 200 Eingriffen pro Jahr liegt. „Allein im Jahr 2022 haben wir rund 700 Patienten mit einer Prothese versorgt, so viele wie noch nie“, sagt Dr. Ziegler.
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Parkplätze stehen im Parkhaus des Klinikums an der Innstraße 76 zur Verfügung. Weitere Infos gibt es bei Anita Sighart unter Telefon 0851/5300-2883.
(ez)