Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute. Betroffene müssen deshalb so schnell wie möglich behandelt werden, damit sie keine schwerwiegenden Folgeschäden wie Lähmungen erleiden. Damit Schlaganfall-Patienten während eines Krankenhausaufenthalts auch seitens der Pflege die bestmögliche Versorgung bekommen, hat das Klinikum Passau erstmals die Qualifikation „Stroke Nurse“ angeboten.
14 Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner aus spezialisierten Schlaganfalleinheiten des Hauses sowie aus Krankenhäusern der Region nahmen daran teil und absolvierten fünf Wochen Blockunterricht. Dabei lernten sie die Risikofaktoren des Schlaganfalls kennen sowie typische Symptome der Erkrankung. Weitere Inhalte waren die engmaschige Überwachung der Patienten sowie die verschiedenen Möglichkeiten der Akutbehandlung. Dazu gehört das sogenannte „Lyse-Verfahren“, bei dem Blutgerinnsel als Auslöser eines Schlaganfalls mittels Medikamenten aufgelöst werden. Eine weitere Option ist die „Thrombektomie“: Bei diesem mechanischen Verfahren werden Gerinnsel mithilfe eines Katheters entfernt.
Die abschließende Prüfung bestanden alle Teilnehmer mit Erfolg. Die Zeugnisse erhielten die Absolventen kürzlich im Hörsaal aus den Händen von Prof. Tobias Freilinger, Chefarzt der Neurologie am Klinikum Passau und ärztlicher Kursleiter, sowie von Heidi Langenbach-Reimpell und Diana Nirschl als pflegerische Leiter. Die Glückwünsche der Werkleitung überbrachte die stellvertretende Pflegedirektorin Manuela Sonnleitner.
Da das Interesse an der Weiterbildung zur „Stroke Nurse“ überregional sehr groß ist, wird das Klinikum Passau nun jährlich einen entsprechenden Kurs anbieten.
Mehr Infos gibt es auf der Homepage des Klinikums unter www.klinikum-passau.de/pflege/fort-und-weiterbildung