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Optimale Versorgung für Schlaganfall-Patienten

Klinikum Passau erhält Stroke Center-Siegel der Europäischen Schlaganfall-Gesellschaft

Prof. Tobias Freilinger, Chefarzt der Neurologie und Oberärztin Dr. Zuzana Knösel freuen sich über die Auszeichung. (Foto: Klinikum Passau)

Bereits im Sommer 2020 wurde die Stroke unit am Klinikum Passau erfolgreich als überregionale Stroke unit nach den Kriterien der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft rezertifiziert. Nach diesem Erfolg freut sich Prof. Dr. Tobias Freilinger, Chefarzt der Klinik für Neurologie, nun gemeinsam mit seinem Team über eine weitere Auszeichnung: von der Europäischen Schlaganfall-Gesellschaft (ESO) wurde kürzlich das Siegel als Stroke Center verliehen, das die höchste Zertifizierungsstufe auf Europäischer Ebene darstellt. „Wir möchten für Schlaganfall-Patienten Tag für Tag rund um die Uhr eine optimale Versorgung und maßgeschneiderte Therapie anbieten“, sagt Freilinger. „Diese Auszeichnungen sind eine schöne Anerkennung unserer Arbeit und helfen uns, unsere Abläufe entlang der neuesten Qualitätsstandards kontinuierlich weiter zu verbessern.“

Pro Jahr erleiden rund 270 000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall.  Es handelt sich um die häufigste Ursache einer bleibenden Behinderung im Erwachsenenalter. Die Notfall-Behandlung ist ein Wettlauf mit der Zeit: „Da zählt jede Minute, ein gut koordiniertes Vorgehen und definierte Abläufe sind im Notfall ganz entscheidend”, sagt Dr. Zuzana Knösel, Oberärztin der Neurologie auf der Stroke unit.  Am Klinikum wird das gesamte Spektrum der Schlaganfall-Akutbehandlung vorgehalten. Dies umfasst neben der medikamentösen Auflösung des ursächlichen Gerinnsels (sogenannte Lysetherapie) auch die Katheter-gestützte Behandlung (sogenannte mechanische Thrombektomie) über die Interventionelle Radiologie (Chefärztin PD Dr. Wiebke Kurre). Eine intensive Zusammenarbeit besteht auch mit der Zentralen Notaufnahme (ZNA) und vielen anderen Fachabteilungen im Haus. Für die  Diagnostik und Therapie der Patienten verfügt die Schlaganfall-Spezialstation über acht  monitorisierte Bettenplätze.  Hier arbeitet ein interprofessionelles Team von Ärzten der Neurologie und speziell geschulten Pflegekräften Hand in Hand mit Therapeuten aus Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie und  Neuropsychologie.  „Eine solche umfassende und integrierte Therapie auf einer speziellen Schlaganfall-Station ist der Goldstandard und für das bestmögliche Behandlungsergebnis der Betroffenen ganz entscheidend”, betont Prof. Freilinger.