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Medizinausgabe wird automatisiert

Stadtrat bewilligt Ausschreibung für neues „Unit-Dose-System“

Das Klinikum Passau will im kommenden Jahr ein sogenanntes „Unit Dose System“ einführen. Dabei werden alle oralen Medikamente durch die Apotheke nach ärztlicher Anordnung individuell und vollautomatisch für jeden einzelnen Patienten zusammengestellt, verpackt und an die Stationen geliefert. „Das System erhöht die Arzneimittel-Therapiesicherheit und entlastet die Pflege“, fasst Mag. Pharm. Bettina Krenn, Leiterin der Apotheke am Klinikum, die Vorteile zusammen. Bislang wurde das „Stellen“ von Medikamenten auf den Stationen durch Pflegekräfte erledigt, die die Tabletten aus dem Stationsvorrat händisch portionierten. Obwohl dieser Ablauf sorgfältig und anhand von festgelegten Regeln durchgeführt wird, ist das neue maschinelle System dem Menschen überlegen. „Gleichzeitig wird jede Medikation pharmazeutisch gecheckt“, erklärt Krenn weiter: würden beispielweise verschiedene Medikamente verordnet, die sich nicht vertragen, würde das System das melden und der Pharmazeut mit dem Arzt Rücksprache halten. Die Digitalisierung der Medikamentenbereitstellung entlastet die Pflege, die aber gleichzeitig natürlich weiterhin dafür sorgt, dass die Medizin auch beim Patienten ankommt und richtig eingenommen wird. Flüssige Medikamente sowie Salben und Akutmedikation werden weiterhin auf Station bevorratet und ausgegeben.


Aktuell werden die räumlichen Gegebenheiten geschaffen und die Beschaffung der technischen Ausstattung ist voll im Gange. Die Projektierung mit einer Pilotstation ist für das 2. Quartal 2025 geplant und soll schrittweise im Haus umgesetzt werden. Die Anschaffung wird durch Mittel aus dem Krankenhauszukunftsgesetz gefördert, welches Anlagen, Software etc. finanziert. Das Projekt Unit Dose sowie weitere Projekte der Apotheke werden mit einer Summe von rund 1,9 Millionen Euro gefördert.