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Klasse gemacht!

Pflegeauszubildende des Kurses 2020A meistern Examen trotz Pandemie überdurchschnittlich gut

Geschafft: Die Klasse 2020A bei der Zeugnis-Übergabe im Festsaal des Bildungszentrums Maierhof. Hinter den Auszubildenden liegen drei außergewöhnliche, von der Pandemie bestimmte Jahre. (Foto: Beck/Klinikum Passau)

Am Ende wurde es doch noch eine Erfolgsgeschichte für die Klasse 2020A der Pflegeschule am Klinikum Passau: Alle Absolventen haben dieser Tage ihr Examen bestanden, und das mit überdurchschnittlich guten Leistungen. Dabei war die dreijährige Lehrzeit vom ersten Tag an eine große Herausforderung und eine Reise ins Ungewisse.

Im Frühjahr 2020 wussten die frisch examinierten Pflegefachkräfte nicht einmal, ob sie ihre Ausbildung beginnen können. Denn plötzlich war da die Corona-Pandemie und der erste Lockdown. Der Theorieunterricht fiel somit ins Wasser, die Schulleitung war zunächst ratlos: Was tun mit Auszubildenden, die nicht zur Schule können? Schließlich fiel der Entschluss, die jungen Leute nach einer Basis-Schulung in Hygiene und Grundpflege gleich auf die Stationen des Klinikums zu schicken, wo sie schnell eine wichtige Stütze für die Kollegen wurden. Dafür zollte ihnen Pflegedirektor Christian Maier großen Respekt: „Sie haben uns geholfen, dass das Klinikum damals auf Kurs bleiben konnte“.

Da über lange Strecken kein Präsenzunterricht möglich war, fand der Großteil des Unterrichts per Zoom über Bildschirm statt. Markus Feilhuber, stellvertretender Leiter der Pflegeschule, bezeichnete die Klasse deshalb als „Pioniere der digitalen Lehre“. Schulleiterin Silvia Heininger nannte noch einen weiteren Grund, weshalb die „2020A“ in die Geschichte der Passauer Pflegeschule eingehen wird: Es war der erste Kurs, der die generalistische Ausbildung durchlief. Damit haben die Absolventen nun das Knowhow, alle Patienten - vom Säugling bis zum Greis - zu versorgen. Als Pflegefachfrau bzw. Pflegefachmann können sie sowohl in Kliniken, Kinderkrankenhäusern oder in Pflegeheimen arbeiten und dort ihr Wissen vertiefen.

„Mit dieser Ausbildung steht Ihnen die Welt offen. Ich hoffe aber, dass viele von Ihnen am Klinikum bleiben“, so der Wunsch von OB Jürgen Dupper, der neben Eltern und Angehörigen der Absolventen ebenfalls zur Abschlussfeier ins Bildungszentrum Maierhof gekommen war. 14 der jungen Frauen und Männer werden ab April auf verschiedenen Stationen des Klinikums ihre Arbeit beginnen.  „Wir freuen uns sehr, dass Sie uns verbunden bleiben“, sagte die stellvertretende Werkleiterin Eva Ströll. Die Pandemie habe zwar unser aller Leben verändert, aber auch einmal mehr gezeigt, wie wichtig Gesundheitsberufe sind.

Für ihren Start in den Fachabteilungen wünschte auch Personalratsvorsitzender Rüdiger Kindermann dem Pflegenachwuchs viel Glück, verbunden mit dem Appell, sich dort einzubringen, aber auch Sorgen und Nöte anzusprechen.

Die Examensergebnisse fielen laut Silvia Heininger überdurchschnittlich gut aus. Die besten Noten erzielten Katharina Körner (1,3), Susanne Stummer (1,3) und Nicole Lehner (1,6.) Ein überdurchschnittlich gutes Zeugnis gab es umgekehrt auch für die Pädagogen, allen voran für die Klassenleiter Markus Feilhuber und Maria Höfler: „Wir haben Sie beide unglaublich ins Herz geschlossen und wir haben wirklich viel gelernt“, versicherten die Klassensprecher Katharina Körner und Severin Wimmer. Trotz aller Steine, die die Pandemie ihnen in den Weg gelegt hatte, hätten sich eine tolle Klassengemeinschaft und viele Freundschaften entwickelt. Bei einem Abschlussball, er erste nach Corona-Zwangspause, wurde auch dies gebührend gefeiert.

Elke Zanner