Wiederöffnung komprimierter Hohlvenen (Cava Stent)
Bei dem Syndrom der oberen oder unteren Hohlvene handelt es sich um ein klinisch dramatisches Krankheitsbild. Ist die obere Hohlvene betroffen, kommt es zu einer Schwellung von Kopf, Hals und Armen sowie Kopfschmerzen, Sehstörungen und Atemnot. Bei der selteneren Kompression der unteren Hohlvene kommt es zu Stauung und Schwellung der Beine sowie Beschwerden im Unterleib.
Die Ursache ist immer eine fortgeschrittenen Tumorerkrankung, bei die obere (seltener auch die untere) Hohlvene durch einen Tumor oder Metastasen abgedrückt wird und das venöse Blut nicht mehr ungehindert zum Herzen fließen kann.
Die Diagnose wird klinisch und durch die Anamnese gestellt und durch ein CT abgesichert. Die Behandlung soll aufgrund der klinischen Beschwerden möglichst zügig erfolgen.
Der Eingriff erfolgt in örtlicher Betäubung. Nach Punktion einer Leistenvene wird die eingeengte obere bzw. untere Hohlvene dargestellt und vermessen. Ein entsprechend großer Stent wird in ausreichender Länge auf Höhe der Einengung platziert und freigesetzt. Nach vorsichtigem Aufdehnen mit einem entsprechenden Ballonkathter ist die Behandlung abgeschlossen. Bereits nach wenigen Stunden tritt eine erhebliche Besserung ein und die Symptome bilden sich zurück.