Dialyseshunt
Ein Dialyseshunt ist ein chirurgisch angelegte Kurschlussverbindung einer Schlagader mit einer Vene, um ein gut punktiertbares Gefäß für die Dialyse (Blutwäsche) zu erhalten. Shunts werden meisten am Unterarm oder Oberarm angelegt.
Die Aufgabe der Interventionellen Radiologie ist, bei Fehlfunktion eines Shunt durch Engstellen oder Verschlüssen die Funktion ohne Operation wieder herzustellen. Sofern der Shunt ausreichend „gereift“ ist, d.h. die angeschlossene Vene sich entsprechend geweitet hat, ist dies in den meisten Fällen auch möglich.
Bei Shuntproblemen wird Sie der Dialysearzt über die nachfolgenden Behandlungsmöglichkeiten informieren. Die Behandlung erfolgt immer in enger Abstimmung zwischen Gefäßchirurgie und Radiologie.
Stenosen
Die häufigste Fehlfunktion von Shunts sind Engstellen (Stenosen), die aufgrund des dadurch verringerten Blutflusses zu Problemen mit der Dialyse führen. Diese lassen sich in der Regel gut durch entsprechende Ballonkatheter aufweiten. Um das Ergebnis möglichst dauerhaft zu erhalten, verwenden wir medikamentenbeschichtete Ballonkatheter, die eine vorzeitige Wiederkehr der Engen zu verhindern.
Das Aufdehnen der Engstellen, bei denen es sich anders als bei der Schaufensterkrankheut um narbige Engen handelt, erfordert häufig Hochdruckballons, das sprengend er Engstellen kann kurzfristig schmerzhaft sein Der Arzt wird Sie vor dem Aufdehnen aber bescheid geben, der Schmerz ist nach kurzer Zeit vorbei.
Verschlüsse
Bleibt eine Engstelle unbehandelt oder sinkt der Blutfluss, kann es zu Thrombenbildung im Shunt und somit zu einem Verschluss kommen. Wird dies bemerkt, sollten Sie möglichst umgehend zur Behandlung kommen, da sich frische Verschlüsse meistens sehr gut mit Katheterverfahren (Aufdehnen, Absaugen, Fragmentieren) beseitigen lassen.
Die radiologische Behandlung erfolgt meistens ambulant, in der Regel kann der Shunt unmittelbar danach zur wieder zur Dialyse benutzt werden.